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So checken Sie, ob Sie gehackt wurden
Die Schattenseite der Digitalisierung: Immer mehr Menschen werden Opfer von Cyberangriffen.
© gorodenkoff – GettyImages.com

Cyberkriminalität in Österreich

So checken Sie, ob Sie gehackt wurden

Cyberattacken sind weltweit am Vormarsch. In Österreich wurden 2021 bereits fünfmal so viele Straftaten begangen wie 2014. Und viele wissen gar nicht, dass sie gehackt wurden. Ein einfacher Selbsttest schafft Klarheit.

Von Hans-Jörg Bruckberger

26.04.2023

Cyberkriminalität wird auch in Österreich zu einem immer größeren Problem. Vor allem kleinere Unternehmen widmen dem Thema IT-Sicherheit häufig noch wenig Aufmerksamkeit. Prompt nehmen auch hierzulande die Schadensfälle rasant zu. Im Jahr 2021 wurden laut dem Cybercrime-Report des Bundeskriminalamts in Österreich 46.179 Straftaten begangen (17.020 davon wurden aufgeklärt) – das sind um rund 29 Prozent mehr als im Jahr davor. Und fünfmal so viele wie 2014, als weniger als 9.000 Straftaten zu Buche schlugen.

Fast jede Firma wurde bereits angegriffen

Dabei dürften die bekannt gewordenen Angriffe nur die Spitze des Eisbergs darstellen. Experten schätzen, dass die Dunkelziffer bei den Angriffen weit höher liegt, als die offizielle Kriminalstatistik widerspiegelt. Wolfgang Burda, Managing Director bei ACP IT Solutions, schätzt laut einem Pressebericht, dass 70 bis 80 Prozent der österreichischen Unternehmen bereits Cyberattacken in der einen oder anderen Form hinter sich haben.

Vonseiten des Bundeskriminalamts heißt es: „Die Dunkelziffer im Bereich der Internetkriminalität ist unter Berücksichtigung internationaler Studien besonders hoch. Viele Betroffene scheuen die Anzeige bei der nächsten Polizeidienststelle, teils aus Scham, aus Angst vor Reputationsverlust oder weil angenommen wird, dass der Fall ohnehin nicht verfolgt werden könne.“ Jedoch könne mit jedem angezeigten Vorfall die Beweismittellage zu verdächtigen Tätergruppen weiter verdichtet werden. Außerdem verbessere die Anzahl der Anzeigen die frühere Erkennung von neuen Massenphänomenen für die ermittelnden Strafverfolgungsbehörden, heißt es.

Der ehemalige FBI-Chef James Comey fand noch drastischere Worte, um die Gefahr zu verdeutlichen, die durch die zunehmende Digitalisierung besteht: „Es gibt zwei Arten von großen Firmen in den USA: diejenigen, die von den Chinesen gehackt worden sind, und diejenigen, die nicht wissen, dass sie von den Chinesen gehackt worden sind.“ Tatsächlich ist vielen Menschen und auch Unternehmen die Gefahr gar nicht bewusst. Und gerade bei den zahlreichen KMU hierzulande orten Experten häufig mangelndes Sicherheitsbewusstsein und auch wenig Commitment für entsprechende Investitionen.

Massenphänomen Cyberkriminalität: Die Zahl der Schadensfälle nimmt rasant zu. In Österreich wurden 2021 mehr als 46.000 Straftaten gemeldet, das sind fünfmal so viele wie im Jahr 2014.

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