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Normalisierung auf dem Anleihenmarkt
Steigende Zinsen bei Anleihen
Deutsche Staatsanleihen galten als der „Fels in der Brandung“ für jedes Portfolio. Doch dem „Gemetzel“ an den Anleihenmärkten im ersten Halbjahr 2022 konnten sie sich auch nicht entziehen: Die Kurse deutscher Staatsanleihen – gemessen am breit gestreuten Bloomberg Euro Treasury Germany Index – brachen vom Jahresbeginn bis zum Juni 2022 um fast 15 Prozent ein, nachdem die Renditen im Zuge der spektakulären Zinswende in die Höhe geschossen waren. So erreichten zehnjährige deutsche Staatsanleihen im Mai eine Rendite von 1,2 Prozent, im Unterschied zu minus 0,4 Prozent nur wenige Monate davor.
Ähnlich das Bild in den USA: Zehnjährige US-Treasuries rentierten Anfang Mai bei 3,20 Prozent und damit um knapp 1,9 Prozentpunkte höher als ein halbes Jahr zuvor. Dabei handelte es sich um den schärfsten Renditeanstieg bei Staatsanleihen seit 22 Jahren.
An den Anleihenmärkten gehen Renditeanstiege wie beschrieben stets mit Kursverlusten einher. Der Grund: Steigende Zinsen bedeuten, dass es für neue Emissionen höhere Zinskupons gibt als für laufende Anleihen. Dem passen sich die Renditen bereits begebener Anleihen an – indem ihr Kurs sinkt.
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