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Statistik
Steigender Anteil weiblicher Vorstände
Der Frauenanteil in Vorständen von Unternehmen, die im Wiener Börse Index (WBI) gelistet sind, erreicht mit 12,5 Prozent (24 von 192 Vorstandsmitgliedern) einen neuen Höchstwert. Zu diesem Ergebnis kommt das halbjährlich veröffentlichte Mixed Leadership Barometer der Prüfungs- und Beratungsorganisation EY. Damit hat sich der Anteil weiblicher Vorstandskräfte seit dem Jahr 2015 mehr als verdreifacht; im Vergleich zu August 2024 kamen zwei Frauen hinzu. Dennoch bleiben 58 Prozent der Vorstände rein männlich, und nur ein Unternehmen, die Oberbank AG, hat mehr als eine Frau im Vorstand. Mit Radka Doehring von der Immofinanz AG ist zudem nur eine einzige Frau als CEO tätig. Die meisten Frauen arbeiten als Chief Operating Officers (COOs, neun) und Chief Financial Officers (CFOs, sieben). EY beleuchtet in der Erhebung zudem die Situation in den heimischen Aufsichtsräten. Dort beträgt der Frauenanteil 31,6 Prozent, ein leichter Rückgang seit August 2024 (31,8 Prozent). 87 Prozent der Unternehmen haben mindestens eine Frau im Aufsichtsrat, 69 Prozent sogar mindestens zwei. In sieben Betrieben gibt es aber kein einzig weibliches Aufsichtsratsmitglied.
EY-Expertin Helen Pelzmann fordert tiefgreifende Maßnahmen wie Gehaltstransparenz und bessere Kinderbetreuung, da gesetzliche Quoten allein nicht ausreichen würden.