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Wein
Süßwein-Star Hans Tschida
Und heuer wurde diese Auszeichnung an die Süßwein-Zauberer vom Seewinkel bereits zum neunten Mal überreicht. Damit nicht genug, auch die „Austrian Sweet Chardonnay Trophy“ landete im Gepäck der Tschidas.
Was steckt hinter all diesen Erfolgen? Da wäre einmal das Wunder der Botrytis, das im Seewinkel mit bestechender Regelmäßigkeit zur einzigartigen Konzentration in den Beeren führt. Beerenauslesen und Trockenbeerenauslesen von höchster Präzision sind das Ergebnis.
Aber auch brillante Schilfweine entstehen in den Gemüsetunneln als noble getrocknete süße Elixiere. Am Eisweinsektor wird es durch die Klimaveränderung immer schwieriger, gefrorenes Traubenmaterial zu erwarten.
Vor allem die Aromasorten Muskat Ottonel, Gelber Muskateller und Sämling (Scheurebe) schaffen es, vielschichtige Aromatik mit betörender Exotik in die Süßweine einzulagern. Dazu gesellen sich in der Sortenvielfalt noch Chardonnay, Welschriesling und Grüner Veltliner. Das Ergebnis bei diesem flüssigen Gold ist eine schier unbeschreibliche Balance von mäßigem Alkohol, bestechender Restsüße und dem Spannungsbogen der pikanten Fruchtsäure.
Auf den 40 Hektar Rebfläche sind auch unterschiedlichste Terroirs vertreten. Die Bodenformationen beginnen mit mineralischen Salz- und Sandböden und reichen bis zu Schotter und dunkler Schwarzerde. Und schließlich bringen der Neusiedler See, die kleinen Lacken und die feuchten Wiesen kleinklimatische Effekte, wie sie nur ganz wenige Weinbauregionen zur Süßweinproduktion nutzen können.
Auch die Botrytis cinerea schuf durch späte Feuchtigkeit die Grundlage für so manche edle Trockenbeerenauslese. Der Süßwein-Siegeslauf kann kontinuierlich weitergehen.
Weine des Monats
(zu den Festtagen darf es auch elitärer sein!)