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Einfach besser anlegen mit Martin Maier
Themen-ETFs: Hin und Her macht Taschen leer!
In den vergangenen Jahren, insbesondere seit der Coronapandemie, haben sich Themen-ETFs wie die sprichwörtlich „warmen Semmeln“ verkauft. Insbesondere Privatanleger konnten und können sich für diese ETFs begeistern, die meist auf plakative Börsenthemen bzw. Storys wie zum Beispiel erneuerbare Energien oder künstliche Intelligenz fokussieren. Im Durchschnitt brachten diese Themen-Aktien-ETFs in den vergangenen fünf Jahren 7,3 Prozent Ertrag pro Jahr – zumindest in der Theorie.
Denn in der Praxis machten sich viele Privatanleger diesen Ertrag durch hektisches Trading mit diesen börsengehandelten Fonds selbst zunichte, wie eine aktuelle Studie des Finanzdatenanbieters Morningstar zeigt. So lag die tatsächliche Rendite, die Anleger mit Themen-ETFs erzielen konnten, lediglich bei 2,4 Prozent pro Jahr. Zwei Drittel der ETF-Erträge wurden somit von den Anlegern selbst „vernichtet“. Und je „zugespitzter“ der Fokus eines ETFs ist, desto größer war der Unterschied zwischen dem Ertrag der ETFs und dem, was Anleger daraus machten. So wurde etwa beim iShares Clean Energy ETF, einem der größten Themen-ETFs, durch hektisches Kaufen und Verkaufen aus 17,6 Prozent Ertrag p. a. ein Verlust von 5,5 Prozent p. a.!
Und was lernen wir daraus? Themen-ETFs können eine sinnvolle Ergänzung im Aktienportfolio darstellen (siehe dazu „Grüne Themen-ETFs“). Wer diese ETFs jedoch für kurzfristiges Trading einsetzt, wird damit keine Freude haben.
m.maier@gewinn.com