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Wein
Vom schlafenden Riesen zum DAC-Pionier
Eine Sorte, nämlich der Grüne Veltliner, ein Geschmacksbild mit dem klassischen „Pfefferl“, bewirkte eine Alleinstellung in der heimischen Weinwirtschaft.
Während vor einigen Jahrzehnten bei der Poysdorfer Weinparade noch intensive und plakative Veltliner-Typen die Siegespokale einheimsten, ist es jetzt der Dialog aus Würze und Frucht, der von Weinkundigen beim Weinviertel DAC geschätzt wird. Die Herkunftsweine, als „Districtus Austriae Controllatus“ bezeichnet, sind schon optisch an der charakteristischen Flaschenkapsel mit dem DAC-Logo zu erkennen. Zwei Kategorien sind es, die uns Weinliebhaber animieren können. Die Klassikvariante gilt als der „Mittelklassewagen“ unter den heimischen Weißweinen. Mit seiner unkomplizierten, aber stets niveauvollen Art, schafft es der Speisenbegleiter, den Pawlowschen Reflex zu aktivieren. Die Reservekategorie kann als Langstreckenläufer mit beachtlicher Kondition, Reife, wohldosierten Schmelz und Persistance vermitteln. Diese DAC-Weine passen perfekt zur heimischen Küche. Vom Wiener Schnitzel über Tafelspitz bis zum Katzengschroa reicht hier die Foodpairing-Palette.
Das Weinviertel gilt aber auch als Refugium für Geheimtipps und Preis-Leistungs-Weine. Dabei ist es gerade die junge Generation, die immer mehr in den Fokus der „Wein-Schatz-Jäger“ gelangt. Da wären unter den „Jungen Wilden Winzern“ gleich einmal ihre Obfrau Elisabeth Rücker aus Unterretzbach, die ihre Bio-Einstellung lebt, oder Julius Klein aus Pernersdorf. Eine breite Palette an DAC-Weinen finden wir im Zistersdorfer Weingut Schweighofer, vulgo Schwoga, und Bio-Winzerin Anna Faber-Köchl schwört in Eibesthal auf Qualität und Nachhaltigkeit.