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Vorhang auf für Saudi-Arabien
Monument Jabal Ithlib in der antiken Nabatäer-Stadt Hegra bei Al-’Ula: Die enge, kühle Felsschlucht mit mehreren in den Fels gehauenen Räumen war einst Kultstätte und Versammlungsort
© Royal Commission for AlUla

Reise

Vorhang auf für Saudi-Arabien

Saudi-Arabien öffnet sich für den internationalen Tourismus. In der Vorzeige-Region Al-’Ula erlebt der Premierengast historische Kulturschätze, Wüstenabenteuer, hochkarätige Kunst und Luxus vom Feinsten. GEWINN war vor Ort.

Von Claudia Jörg-Brosche

26.09.2022
Exklusiv für GEWINN-Abonnenten

UNESCO-Welterbe – trägt eine Sehenswürdigkeit diese Auszeichnung, ist sie meist von Touristenmassen überrannt, denn dieses Prädikat adelt nur die großartigsten Reiseziele dieser Welt. Zu Letzteren zählt auch Hegra bzw. Mada’in Salih – doch dieser Kulturschatz ersten Ranges liegt völlig einsam in den Weiten der arabischen Wüste. Dabei war (und ist) diese größte südliche Stadt der Nabatäer einst ähnlich bedeutend wie das berühmte – und völlig überlaufene – Petra 600 Kilometer nördlich in Jordanien. Doch Hegra mit seinen perfekt erhaltenen Zeugnissen einer 2.000 Jahre alten Hochkultur erscheint (noch) nicht auf dem Radar europäischer Globetrotter, denn das stille Reisewunder liegt in einem Land, das sich bis Herbst 2019 dem internationalen Tourismus verschloss: Saudi-Arabien.

Doch nun soll alles anders werden, und das Königreich öffnet sich für den internationalen Tourismus. Im ganzen Land herrscht Aufbruchstimmung. Bis September 2019 war es einfacher, eine Audienz beim Papst oder einen Platz in Jeff Bezos’ Weltraumrakete zu bekommen als ein Touristenvisum für Saudi-Arabien. Doch nun verfolgt man die „Vision 2030“ – sie treibt das Land in die Zukunft. Viele Vorschriften sind gefallen (Geschlechtertrennung, Verhüllungszwang, Fahrverbot für Frauen, Prügelstrafe, Auspeitschung usw.), anderes ist plötzlich erlaubt, etwa westliche Musik oder internationaler Tourismus. Geblieben ist das uralte Konzept arabischer Gastfreundschaft – sowie leider immer noch einige mit westlichen Demokratien nicht kompatible Wertvorstellungen. Seit Beendigung des strikten Coronalockdowns Ende 2021 betritt das internationale Reisevölkchen zaghaft den streng religiösen Wüstenstaat. Und somit touristisches Neuland.

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