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Studie
Welche Ausbildung bringt welches Gehalt?
Das Österreichische Produktivitäts- und Wirtschaftlichkeits-Zentrum (ÖPWZ) ermittelt im Zweijahresrhythmus, welches Gehalt je nach Ausbildung beim Jobeinstieg bezahlt wird. Die aktuelle Erhebung auf Basis von Detaildaten von 41 Betrieben und zusätzlich geführten Interviews mit Forum-Personal-Mitgliedsunternehmen zeigt, dass die Einstiegsgehälter mit einer Spanne zwischen 2.592 (Berufsschule) und 4.200 Euro brutto pro Monat (Rechtswissenschaften, LL.M.) noch nie so hoch waren wie jetzt (siehe Tabelle). ÖPWZ-Geschäftsführer Armand Kaáli-Nagy geht ins Detail: „Bei den Absolventen wirtschaftlicher Ausbildungen auf FHs und Universitäten merkt man mit einem Bachelor keinen Unterschied in der Vergütung. Mit einem Masterabschluss verdient man im Durchschnitt 283 Euro mehr.“
Mit einem Plus von 19 Prozent (nicht inflationsbereinigt) im Vergleich zu 2022 am stärksten gestiegen sind die Einstiegsgehälter für Handelsakademie- und Fachhochschulabsolventen (M.A.) mit Wirtschaftsbezug. Wer eine Universität mit Wirtschaftsbezug, eine Berufsschule oder Rechtswissenschaften abgeschlossen hat, kann rund 18 Prozent mehr Gehalt erzielen. Mit der Erhebung will der gemeinnützige Verein Unternehmen strategische Entscheidungen erleichtern sowie Absolventen eine Hilfestellung zur Einschätzung ihres Marktwerts geben. ÖPWZ-Präsident Andreas Prenner: „So können Absolventen auch mit realistischen Vorstellungen in etwaige Verhandlungen eintreten.“
Die Studie zeigt ebenfalls, dass sich die Jobchancen aufgrund der wirtschaftlich angespannten Situation verschlechtert haben, weil die befragten Unternehmen ihren Personalstand nur halten und eher nicht ausbauen wollen. Wer eine technische Ausbildung mitbringt, ist aber am ehesten gefragt.