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Essen
Wie schmeckt eigentlich vegan?
„Normal“ ist also ohne Fleisch oder, anders gesagt, vegan. In der Sprache der Burger-Kette heißt das „Plant-based“. Ein Trend, der nicht mehr aufzuhalten scheint. Nicht nur Burger King und McDonald’s haben neuerdings fleischlose Burger im Programm, auch in ganz „normalen“ Supermärkten hat das vegane Sortiment eine beachtliche Größe erreicht. Mittlerweile gibt es fast alles schon aus pflanzlichen Ersatzstoffen, was ansonsten aus tierischen Produkten hergestellt wird: Schnitzel, Bratwurst, Hühnerfleisch, Mozzarella – oder eben Burger.
Doch wie schmeckt das fleischlose Glück? GEWINN hat sich durch einige Produkte dieser Art durchgekostet, um der Sache auf den Grund zu gehen. Bei den Burgern, egal, ob es ein „McPlant“ von McDonald’s oder ein „Plant-based-Whopper“ von Burger King ist, der Gesamteindruck erscheint ziemlich ähnlich. Die veganen Laberlvarianten sind genauso labbrig wie jene mit echtem Fleisch. Und auch das Burger-Patty, also das Herzstück, das „normalerweise“ aus Fleisch besteht, hinterlässt jenen rätselhaften Nachgeschmack, den man schon bisher gewohnt war. Es kommen einem Gedanken an einen nassen Schuhkarton in den Sinn, an Fleisch denkt man dabei weniger. Da helfen auch Salatblätter und Tomatenscheiben nur bedingt.
Am besten schneiden noch die Burger-Varianten der Kette Swing Kitchen ab. Gründer Karl Schillinger, ein ehemaliger Börsenmanager, hat bereits in den 1990er-Jahren das Gasthaus seiner Eltern in Niederösterreich auf vegane Küche umgestellt. Später gründete er die vegane Burger-Kette Swing Kitchen und hatte Erfolg damit. Heute gibt es mehr als ein halbes Dutzend Filialen. Auch die Pattys aus Ersatzprodukten schmecken zwar nicht wie echtes Fleisch, sie sind aber dem typisch tierischen Geschmack noch am ähnlichsten. Nicht ohne Grund, denn Schillinger versteht etwas von fleischlichen Genüssen: Noch ein halbes Jahr, bevor er Veganer wurde, hatte er ein Cheeseburger-Wettessen bei McDonald’s gewonnen.