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Geld-Tipp
Zinsausblick 2025
Wie allgemein erwartet worden war, hat die Europäische Zentralbank (EZB) den Leitzins im Dezember ein weiteres Mal um 0,25 Prozent gesenkt. Der maßgebliche Leitzins (der Einlagenzinssatz) steht nun bei drei Prozent. „Aus unserer Sicht wird der EZB-Rat bei der Jänner-Sitzung im kommenden Jahr die Leitzinssätze ein weiteres Mal um 25 Basispunkte senken“, so die aktuellste Einschätzung der Erste Bank (Erste Group Research). Die nächste EZB-Sitzung steht am 30. Jänner an. Das bedeutet also, dass die Kredite wieder etwas günstiger werden (siehe dazu auch Kommt man bald leichter zum Kredit?), andererseits die Zeiten für Sparer nach einem kurzen Zwischenhoch wieder deutlich finsterer aussehen – ohne Aussicht auf baldige Besserung. Denn die Banken passen als Folge der Leitzinssenkungen derzeit ihre Sparzinsangebote laufend nach unten an. Wer noch eine gut verzinste Bindung eingehen möchte, sollte sich beeilen.
Tipp: Einen halbwegs tagesaktuellen Überblick liefert die Oesterreichische Nationalbank laufend unter oenb.at/Statistik/sparzinsen-oesterreich. Neben einer Marktübersicht findet man unter „% Sparzinsen der Banken“ je nach gewähltem Suchfilter die aktuell besten Sparzinsen am österreichischen Markt von täglich fällig bis zu einer Laufzeit von 36 Monaten. Dabei lässt sich auch einstellen, ob es sich um eine digitale Spareinlage oder um eine in der Fliale erhältliche handeln soll.
Zu Redaktionsschluss lag die Porsche Bank mit 2,4 Prozent beim täglich fälligen Geld voran; bei einer Bindungsfrist von zwölf Monaten waren es einzelne Raiffeisenbanken mit jeweils 2,875 Prozent.
Es ist aber zu befürchten, dass sich auch diese Zinssätze im Lauf des Jänners ein weiteres Mal verschieben könnten – tagesaktuell vergleichen zahlt sich derzeit besonders aus.