Hauptinhalt
Konjunktur
Eine Rezession ist im Anmarsch
Welt. Auf Europa und die USA kommen schwere Zeiten zu: Beiden Wirtschaftsräumen steht eine Rezession bevor. Im Gesamtjahr 2023 sollte sich in den USA aber noch ein Miniwachstum ausgehen, der Eurozone wird ein BIP-Rückgang von 1,2 Prozent prophezeit. Deutschland soll es noch härter treffen. Die Inflation werde, wie Marc Schattenberg, Ökonom der Deutschen Bank, auf einer Veranstaltung des heimischen Bankenverbandes meinte, hoch bleiben, schon allein aufgrund von Zweitrundeneffekten (Lohnerhöhungen). Allerdings würden die Menschen die Auswirkungen der Inflation „extrem überschätzen“, sagt Bank-Austria-Ökonom Stefan Bruckbauer. Dies schlage sich in Um fragen in extrem schlechten Stim mungs werten zu Konsum und Verbrauchervertrauen nieder (siehe Grafik). Die Realität sehe anders aus. Ein Medianhaushalt in Österreich habe 2022 rund 3.500 Euro Mehrausgaben gehabt, dafür aber 2.600 Euro an Mehreinnahmen durch fiskalische Maßnahmen zur Entlastung, die man gegenrechnen müsse. Die Inflation soll laut Bruckbauer 2023 in Österreich rund sechs Prozent betragen.
„Historische Zeitenwende“
2024 sollte es laut den Ökonomen wieder bergauf gehen, die Erholung werde aber nur schleppend voranschreiten. Langfristig spricht Schattenberg gar von einer „historischen Zeitenwende“ mit einer Zersplitterung der Globalisierung und hohen Kosten der Dekarbonisierung, was wiederum zu „Wohlfahrtsverlusten“ führen werde.