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Interview mit Stefan Pierer
„Ich bin realistisch optimistisch, aber es braucht Steuer-Impulse“
GEWINN: Wohin steuert die österreichische Wirtschaft? In der Politik befetzen die Parteien einander mit Beschuldigungen und Krisenprophezeiungen – umso interessanter wäre es, von Ihnen als Praktiker auf umkämpften internationalen Märkten eine Einschätzung zu bekommen. Ist die Stimmung nach Corona und dem Ukraine-Krieg in den Betrieben besser als die Schlagworte der Politiker?
Pierer: Ich bin realistisch optimistisch. Für Unternehmen gilt es, sich an die jeweiligen Gegebenheiten anzupassen. Ich finde, dass sich Österreichs Industrie dabei hervorragend geschlagen hat. Wir brauchen vernünftige Rahmenbedingungen, das ist wichtiger, als nach Staatsförderungen zu jammern. Mein Befund ist: Die Energiepreise gehen schon wieder runter Richtung Normalität, und die Coronahilfen, die bei manchen zu Fehlentwicklungen geführt haben, verhinderten immerhin, dass der private Konsum zusammengebrochen ist. Noch vor ein paar Monaten wurde uns eine Rezession vorhergesagt, die ist offenbar ausgeblieben. Allmählich bekommen wir die Inflation in den Griff, das größte Problem ist der Arbeitskräftemangel.
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