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Recycling-Idee

Neues Leben für gebrauchte Natursteinarbeitsplatten

Von Michaela Schellner

31.08.2022
Küchenarbeitsplatte
Alpinova ist die erste Re-Stoning-Küchenarbeitsplatte der Welt.© Strasser Steine

Mit der neuen Marke „Alpinova“ bringt Strasser Steine laut eigenen Aussagen die erste sogenannte „Re-Stoning“-Küchenarbeitsplatte und damit eine Weltneuheit auf den Markt. Der europäische Marktführer im Bereich Küchenarbeitsplatten aus Naturstein und Keramik mit Sitz im oberösterreichischen St. Martin im Mühlkreis verwertet dafür von z. B. Spülen- oder Kochfeldausschnitten übriggebliebene Natursteinreste aus eigener Produktion und gebrauchte Küchenarbeitsplatten, die er aus logis­tischen Gründen vorerst von Fachhandelspartnern in Österreich und Deutschland abholt. Diese werden dann nach Farben sortiert, zerkleinert und, kombiniert mit Recyclingmate­rial (bestehend aus 75 Prozent Feldspat und 25 Prozent Glas) und Bindemittel, zu neuen Küchenarbeitsplatten verarbeitet. „So entsteht ein nachhaltiges Produkt aus 40 Prozent Natursteinbruch, 50 Prozent Recyclingmaterial und zehn Prozent Bindemittel, das immer wieder verwendbar ist, aber in seiner Anmutung den Naturstein nicht verleugnen kann“, schildert Geschäftsführer Johannes Artmayr auf GEWINN-Nachfrage. Die Umsetzung erfolgt gemeinsam mit einem auf Recycling spezialisierten italienischen Unternehmen, mit dem man dessen Entwicklung gemeinsam weiter verfeinert hat. In Sachen Lebensdauer, die weitaus länger als die durchschnittliche Behaltedauer einer Küche von etwa 20 Jahren sei, können die recycelten Alpinova-Arbeitsplatten zudem klar mit klassischen Natursteinplatten mithalten.

In Österreich bestehen derzeit rund 20 Prozent der Küchenarbeitsplatten aus Naturstein – das Segment wachse laut Artmayr jedoch stetig und damit auch der Bedarf, diese nach ­ihrer Erstverwendung zu recyceln.

Was die Umsatzerwartung von Alpinova angeht, ist Artmayr aufgrund durchwegs positiver Rückmeldungen des Küchen- und Möbelfachhandels, mehrerer Hundert Bestellungen für Ausstellungsküchen und ers­ter Endkundenaufträge durchaus optimis­tisch: „Aufgrund dieses fulminanten Starts gehen wir davon aus, dass der Anteil von Alpinova in den nächsten Jahren ein Viertel des Umsatzes er­reichen kann.“ Im Geschäftsjahr 2021 hat Strasser Steine seinen Umsatz um 16 Prozent auf 44,1 Millionen Euro ­gesteigert.

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