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Konjunktur
Welche Volkswirtschaften der Krieg am härtesten trifft
Welche Volkswirtschaften der Krieg am härtesten trifft
Ukraine/Russland. Welche verheerenden Folgen die russische Zerstörung für die ukrainische Volkswirtschaft wirklich haben wird, kann erst nach dem Ende der Kämpfe abgeschätzt werden. Die Weltbank rechnet schon jetzt mit einem Rückgang von zumindest 45 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Russland und sein enger Partner Weißrussland rutschen in Folge der Sanktionen ebenfalls in eine schwere Rezession. Der Krieg lässt das Wirtschaftswachstum aber weit über die Grenzen dieser drei Länder hinhaus einbrechen. Die Auswirkungen sind teils heftiger als 2020 während der Corona-Krise. Massive Folgen sind in ganz Osteuropa zu spüren. So schrumpft die Wirtschaft im kleinen Moldau, das im Verhältnis zur Bevölkerung besonders viele Flüchtlinge aufgenommen hat. Ohne Hilfe von außen kann das Land die Kosten nicht stemmen. Selbst weit entfernt von den Kampfhandlungen, in Montenegro, kostet der Krieg Wachstum. Das Land war bei reichen Russen ein beliebtes Reiseland.
Heftige Auswirkungen sind laut Weltbank auch in Zentralasien zu spüren. Volkswirtschaften wie Kasachstan oder Kirgistan sind eng mit Russland verbunden. Der Krieg wird außerdem Auswirkungen auf die Lebensmittelpreise haben. In Zentralasien und im Südkaukasus kamen 75 Prozent der Weizenlieferung aus Russland und der Ukraine.